Von heute an streiken wir immer montags – symbolisch um „5 nach 12“ – vor unseren Einrichtungen. Für 10 Minuten legen wir die Arbeit nieder.

Um endlich Gehör zu finden und Veränderungen auf politischer Ebene zu erwirken, greifen wir zu drastischen Mitteln und machen uns lautstark bemerkbar. Ziel ist, dass sich immer mehr
Betriebe und Pflegeeinrichtungen den wöchentlichen Arbeitsniederlegungen anschließen. Was durch Pflegekräfte schon seit vielen Jahren angemahnt wird, zeigt sich jetzt in der Corona-Pandemie sehr deutlich. Überall in der Pflege sind die Arbeitsbedingungen dramatisch und teilweise unzumutbar. Zu wenig Mitarbeitende in den Einrichtungen, zu große Belastung und zu wenig Bezahlung führen zu immer weniger Bewerbungen und immer weniger abgeschlossenen Ausbildungsverträgen.

Die Rahmenbedingungen, durch Gesetzgeber und Krankenkassen vorgegeben, stehen schon lange in keinem Verhältnis mehr zu Arbeitsaufkommen und Verantwortung. So steigen die Arbeitsbelastungen permanent und somit das Risiko für die Pflegekräfte, langfristig physisch und/oder psychisch zu erkranken. Das muss sich ändern – dafür streiken wir!

Klar ist: Auch innerhalb der 10 Minuten Arbeitsniederlegung sind alle Bewohner*innen und Klient*innen stets gut versorgt. Das gebietet unser Berufsethos und natürlich unser Verantwortungsgefühl.